Laura Jäger berichtet von der Merrimac State High School - Gold Coast (Queensland / Australien)
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Australien...Land der Kängurus, der Koalas, des Barbecues und der „easy going“-Lebenseinstellung.

Kennen wir alle aus dem Unterricht. Aber wann hat man mal die Chance, dorthin zu kommen? Nach der Schule vielleicht, aber dann auch nur als Tourist. Ich wollte aber nicht nur Tourist sein, sondern dort „richtig leben“. Deswegen entschied ich mich für einen Highschool-Aufenthalt in Australien von Oktober bis Dezember. Warum „nur“ 3 Monate? Eigentlich deswegen, weil ich in der Schule in Deutschland nicht allzu viel verpassen wollte. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich wirklich kaum etwas verpasst habe. Ich konnte in Deutschland dem Unterricht wieder vollkommen folgen. Ich konnte es kaum erwarten, endlich los zufliegen. Als es dann endlich soweit war, hatte ich dann doch etwas Bammel, weil ich nicht wusste, was alles auf mich zukommen würde. Und natürlich musste ich meine Familie und meine Freunde in Deutschland „zurücklassen“. Aber letztendlich hat dann doch die Vorfreude im Flugzeug überwogen.
Der Flug an sich war zwar sehr lange, allerdings hat alles funktioniert. Selbst das umsteigen in Frankfurt und in Singapur hat problemlos geklappt, was ich mir viel komplizierter ausgemalt hatte! In Down Under angekommen wurde ich sehr freundlich von meiner Gastfamilie aufgenommen. Es gab so viel Neues zu sehen, dass ich vom Jetlag fast nichts mehr mitbekommen habe. Schade war nur, dass ich mit meiner Gastfamilie von Deutschland aus nicht Kontakt hatte aufnehmen können, weil sie mir sehr kurzfristig zugewiesen worden war. Trotzdem habe ich mich sehr gut mit ihnen verstanden.

Meine Schule, zu der ich immer zu Fuß laufen konnte, war nur wenige Straßen von meinem neuen Zuhause entfernt. Die Merrimac State High School an der Gold Coast hat mir für die 3 Monate gut gefallen. Besonders die Fächerauswahl war sehr unterschiedlich zu der deutschen. Neben „normalen“ Fächern wie Mathe, Englisch und Physik gab es auch zum Beispiel „marine studies“, was ich natürlich direkt gewählt habe. Im Sportunterricht sind wir sogar ab und zu an den Strand gegangen und haben Surfen gelernt! Dazu kam ein Wochenendtrip in ein Surfcamp, den die Schule extra für die Austauschschüler veranstaltet hat. Mich persönlich hat auch die Schuluniform nicht gestört, die in Australien an jeder Schule Pflicht ist. Einen kleinen Minuspunkt gab es dafür, dass es ziemlich viele „international students“ an unserer Schule gab und man daher oft nur mit nicht-Australiern zusammen war. Um mit den australischen Schülern zu reden, musste man sich selbst bemühen.
Dafür waren die australischen Lehrer sehr nett. Es stimmt wirklich, dass die Lehrer in Australien eine ganz andere Einstellung haben und das hat man auch gemerkt. Auch wenn ich nur für so kurze Zeit in Australien war, habe ich ziemlich viel gesehen.
Fast jedes Wochenende habe ich mit Freunden Ausflüge unternommen, damit ich wenigstens etwas von dem riesigen Kontinent Australien sehen konnte.

Ich konnte manchmal gar nicht fassen, dass ich wirklich in Australien war und all das unternommen habe(meistens mit sonnigem Wetter), während meine Freunde in Deutschland im schlechten Herbstwetter waren. Ich bin wirklich froh, dass ich die Chance genutzt habe und ins Ausland gegangen bin. Selbst wenn es nur 3 Monate waren.

Wieder in Deutschland angekommen habe ich natürlich direkt bemerkt, was mir diese kurze Zeit in Australien gebracht hat. Ich bin viel selbstbewusster und auch selbstständiger als früher. Klar, ich kann jetzt nicht perfekt Englisch, aber es hat sich eindeutig die „Sprech-Blockade“ gelöst. Das ist besonders im Englischunterricht praktisch. Nach der Schule werde ich definitiv noch einmal nach Australien gehen, ob mit Work&Travel, im Studium oder auch als Tourist.